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Frauensolidarität und weibliche Netzwerke im Kalten Krieg: Das Zusammentreffen von Hanna Rydh und Gertrud Dorka 1950/1951

von Elsbeth Bösl und Doris Gutsmiedl-Schümann

Wir beginnen mit einem Quellenfund aus dem Archiv des Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin: Die Korrespondenz von Gertrud Dorka (1893-1976), der ersten Direktorin des Museums von 1947 bis 1958, mit der schwedischen Archäologin, Feministin und Politikerin Hanna Rydh (1891-1964) und einige dazugehörige Einträge im Diensttagebuch Gertrud Dorkas.

Dieser kleine Quellenfund führt uns vom Kleinen, Lokalen ins Große und Internationale.

Die Geschichte beginnt 1947 bei Gertrud Dorka in der Ruine des Martin-Gropius-Baus in Berlin, bei ihrem schwierigen Alltag als Direktorin des Ehemals staatlichen Museums für Vor- und Frühgeschichte Berlin. Wir stellen Euch dann aber auch ausführlich Hanna Rydh vor und werfen einen Blick auf lokale und internationale Frauenvereinigungen im frühen Kalten Krieg.

Dies ist der erste Teil einer lockeren Artikelserie über Frauennetzwerke und die Suche danach in den historischen Quellen. Hier gehts zum Intro.

Gertrud Dorka und der Wiederaufbau des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte

Seit sie diese Stelle 1947 angetreten hatte, war Gertrud Dorka buchstäblich damit beschäftigt, aus dem Schutt des am 3. Februar 1945 zerstörten Museums für Vor- und Frühgeschichte im Martin-Gropius-Bau in der damaligen Prinz-Albert-Straße die Reste der dort gelagerten Studiensammlung und der nichtkatalogisierten Magazinsammlungen auszugraben. Gleichzeitig musste sie versuchen, die im Krieg ausgelagerten Objekte, sofern sie den Krieg überstanden hatten, zurückzuholen. Damit war sie bis zu ihrer Pensionierung 1958 beschäftigt. In benachbarten Ruine des ehemaligen Völkerkundemuseums konnte sie unterdessen erste behelfsmäßige Räume für Büro und Werkstätten einrichten und 1955 sogar eine erste Dauerausstellung eröffnen (Junker 2004/2005).

Souterrain und Erdgeschoss des zerstörten Martin-Gropius-Baus 1947, Quelle: SMB/MVF F 5003.

Die Einträge im Diensttagebuch geben diese Arbeit relativ neutral wieder. Blumiger beschrieb die Herausforderungen ein Gratulant in einem Beitrag zu ihrem 70. Geburtstag im Jahr 1963:

„Unvergeßlich für den, der es gesehen hat, wie da wertvolle chinesische Inschrifttafeln aus den Wänden herausgemeißelt oder steinerne und metallene Kunstwerke aus dem Schutt hervorgeholt wurden. Ganze Räume voller bronzezeitlicher Tongefäße – jetzt durch das Bombenfeuer zu einer Art Terrasigillata hellrot und hart gebrannt – wurden ausgeräumt.“

(Hohmann 1963, S. 2)

Verlust und Wiederaufbau der Bibliothek

Verloren war für Gertrud Dorka die ehemals rund 9.000 Bände umfassende Bibliothek des Museums für Vor- und Frühgeschichte. Die Bücher waren zwar durch die Auslagerung in die Forschungsstelle Lebus in Brandenburg vor der Zerstörung gerettet worden, doch diese lag nun in der Sowjetischen Besatzungszone. Der Prähistorker Wilhelm Unverzagt, der zu diesem Zeitpunkt die  Deutsche Akademie der Wissenschaften leitete, ließ sich den Großteil der Bücher von der sowjetischen Besatzungsmacht für die Akademie freigeben (Bertram 2004/2005). Gertrud Dorka hatte keine Möglichkeit, dieses Bücher zurückzuerlangen, insbesondere, seit die Stadt 1948 administrativ geteilt worden war.

Deshalb bemühte sich Gertrud Dorka darum, mit geringen Mitteln die wichtigsten Bücher wieder aufzukaufen oder als Spende zu erbitten – all das unter schwierigen Bedingungen, denn die Stadt war seit Ende 1948 nicht nur in Sektoren geteilt, sondern der Westen Berlins wurde seit Sommer 1948 blockiert und konnte nur aus der Luft versorgt werden. Dorkas Ruinen lagen an der damaligen Prinz-Albert-Straße (heute Niederkirchner Straße) bzw. an deren Ecke zur Stresemannstraße und damit im amerikanischen Sektor. Doch über die Fahrbahn der Stresemannstraße verlief schon die Grenze zum sowjetischen Sektor.

Das Ehemalige Völkerkundemuseum an der Ecke zur Stresemannstraße war zerstört, hatte aber im EG und Keller noch benutzbare Räume. Dort zog das Ehemals Staatliche Museum für Vor- und Frühgeschichte 1948 ein. Im Vordergrund Gertrud Dorka. Quelle: SMB/MVF F 5017.

Die Spaltung der Vier-Mächte-Stadt machte die Arbeit für das Museum, das nun dem Magistrat von West-Berlin unterstand, höchst kompliziert, zumal überall Mangel herrschte: An Geld, an Personal und Stellen, an Bau- und Heizmaterial und Strom.

In dieser anstrengenden Situation des Wiederaufbaus, über deren viele Widrigkeiten das Diensttagebuch und die Korrespondenzen Gertrud Dorkas im Archiv des Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin beredt Auskunft geben, kam am 2. Oktober 1950 hoher Besuch in die Ruine:

Gertrud Dorka notierte darüber in ihrem Diensttagebuch:

„2.10.50: Besuch von Hanna Rydh, Stockholm, die dem Museum helfen will.“

(SMB/MVF, IXf4 b-14-3 18.10.1950-14.7.1951)

Wer war Hanna Rydh?

Wer war die Besucherin? Dr. Hanna Rydh (1891-1964) war von 1946 bis 1952 die Präsidentin der Internationalen Frauenallianz (International Alliance of Women). Sie war davon überzeugt, dass Frauen weltweit ihre Zusammenarbeit verstärken mussten, um dauerhaften Frieden zu erreichen. In den skandinavischen Gesellschaften sah sie ein Modell der Fortschrittlichkeit und der Gleichberechtigung und folgerte daraus, dass gerade Skandinavierinnen wie sie selbst die Verantwortung hatten, die Frauen in anderen Ländern, darunter auch in Deutschland, zu unterstützen. In der Frühphase des Kalten Krieges war Rhyd einer der prominentesten Vertreterinnen des Internationalismus (Gerdov 2021, S. 2).

Hanna Rydh war aber auch Archäologin.

Hana Rydh in den 1920er Jahren, Quelle: https://portrattarkiv.se/details/9Y5iReTPHdAAAAAAAAAwgQ]

Sie war als Hanna Albertina Rydh am 12. Februar 1891 als jüngstes von drei Geschwistern in Stockholm zur Welt gekommen. Ihr Vater war ein wohlhabender Ingenieur und Kraftwerksdirektor, die Mutter Matilda Westlund war Lehrerin. Die Eltern ermöglichten es Hanna, 1910 das Abitur an der Mädchenschule Wallinska skolan abzulegen. Sie schrieb sich zum Studium der Literaturwissenschaften, Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Stockholm ein und machte 1915 den Bachelorabschluss. Bereits während des Studiums begann sie, sich in Frauenvereinen zu engagieren. Sie war eine Mitgründerin der Stockholms Kvinnliga Studentförening (Studentinnenvereinigung der Universität Stockholm). 1911 besuchte sie die sechste internationale Konferenz der International Woman Suffrage Alliance in Stockholm und war beeindruckt von der internationalen Zusammenarbeit der anwesende Frauen. Der Erste Weltkrieg störte diese Allianzen massiv. Hanna Rydh setzte unterdessen 1915 im offiziell neutralen Schweden ihr Studium der Archäologie an der Universität Uppsala fort und führte unterdessen bereits die ersten Ausgrabungen selbst durch.

Sie war u.a. Mitarbeiterin in einem Forschungsprojekt auf der Projekt zur Insel Adelsö, über das sie später auch publizierte. 1919 reichte sie ihre Lizentiatsarbeit (licentiatexamen) über Schnallen der Wikingerzeit ein und wurde daraufhin innerhalb kürzester Zeit auf Initiative von Oscar Montelius (1843-1921) zur Promotion vorgeladen – als erste weibliche Archäologin in Schweden (Rydh 1919). Frisch promoviert heiratete sie den Archäologen Bror Schnittger (1882–1924), mit dem sie bereits zusammen gearbeitet hatte. Um in Publikationen nicht mit ihm verwechselt zu werden, nahm sie 1920 wieder ihren Geburtsnamen an.

Nun forschte sie teils mit ihrem Mann zusammen, teils allein. Sie reiste viel, vor allem in den Mittelmeerraum. Es gelang ihr, ihre Karriere als Archäologin, ihre politische Arbeit und ihre wachsende Familie miteinander zu verbinden. Mit einem Stipendium der International Federation of University Women reiste sie 1922 zum Beispiel nach Frankreich, um dort am Musée des Antiquités Nationales in St. Germain-en-Laye altsteinzeitliche Kunst zu erforschen. Den gerade geborenen ersten Sohn nahm sie mit. 1924 bekam sie einen weiteren Sohn. Im selben Jahr verstarb jedoch Bror Schnittger.

Geschichte und Archäologie machte Hanna Rydh nun immer häufiger in Artikeln, populären Büchern, Vorträgen und Führungen einem breiten Publikum zugänglich. Außerdem schrieb sie archäologische Reiseberichte und publizierte die letzten Schriften ihres verstorbenen Mannes. Sie hat in der Folge zahlreiche wissenschaftliche und politische Publikationen herausgebracht, aber auch Jugendbücher und fiktive Texte über vorgeschichtliche Frauen veröffentlicht.

1929 heiratete Hanny Rydh erneut: den Politiker und Diplomaten Mortimer Munck af Rosenschöld, der bald Gouverneur der Region Jämtland-Härjedalen wurde. Sie war in der Folge weniger als Archäologin, denn als Politikerin aktiv und wurde nochmals Mutter. Zugleich leitete sie von 1937 bis 1949 den schwedischen Frauenverband Fredrika Bremerförbundet. In dieser Funktion reiste sie durch Schweden und hielt Vorträge, die Frauen dazu motivieren sollten, in politische Ämter und verantwortliche berufliche Positionen einzutreten.

Dabei verfolgte Hanna Rydh aus heutiger Sicht paradox erscheinendes, damals aber konsistentes Frauenbild: Die Frauen sollten die ihnen angeborene „gesellschaftliche Mütterlichkeit“ (samhällsmoderlighet) ausüben können und mit ihren weiblichen Eigenschaften die Männer ergänzen – in Beruf, Regierung, Öffentlichkeit (Arwill-Nordbladh 1998, S. 168, 170)

Nachdem 1942 auch ihr zweiter Mann verstorben war, blieb Hanna Rydh ganz in der Politik. 1943/44 wurde sie für die liberale Folkpartiet ins schwedische Parlament gewählt. Sie widmete sich dort vor allem Frauen- und Familienfragen. 1939 wählte die International Alliance of Women sie zu ihrer Vizepräsidentin und 1946 zur Präsidentin.

Schon im Frühjahr und Sommer 1945 war Hanna Rydh durch das vom Krieg zerstörte Europa gereist, um sich ein Bild von der Lage der Frauen und den Chancen auf eine Neubelebung der durch den Krieg, Verfolgung und Nationalsozialismus zerstörten liberalen und demokratischen Frauenvereinigungen zu machen. Dann folgten Reisen nach Nordafrika und in den Nahen Osten. Dort zielte der Einsatz der International Women‘s Alliance im Kontext der Entkolonialisierungsbewegungen nicht nur auf die Emanzipation von Frauen und den Aufbau von Frauenbildungsangeboten ab, sondern hatte auch eine klar antikommunistische Zielrichtung. Die International Alliance of Women verfolgte in der Vorstellung, damit einen dauerhaften Weltfrieden sichern zu können, im frühen Kalten Krieg eine Politik des liberalen Internationalismus (Derdov 2021, S. 4) und bemühte sich, dieses Modell klar von kommunistischen Internationalismus abzugrenzen.

Dies galt dann auch für Hanna Rydhs Sicht auf Westdeutschland, dem sie 1949 einen Besuch abstattete. Zu diesem Zeitpunkt schlossen sich die neu oder wieder gegründeten westdeutschen Frauenvereine gerade zum Deutschen Frauenring zusammen.

Ein Instrument der antikommunistischen IAW-Politik war die finanzielle Unterstützung und Beratung der neuen westdeutschen Frauenvereine.

Diess war der größere Kontext, in dem Hanna Rydh im Oktober 1950 Gertrud Dorka besuchte.

Der Besuch von Hanna Rydh und die Netzwerke der beiden Frauen

Wieviel Gertrud Dorka zuvor über die schwedische Archäologin überhaupt gewusst hatte, geht aus den Quellen nicht hervor. Ihre archäologischen Forschungsgebiete hatten sich nie berührt. Persönlich begegnet waren sich die beiden Frauen vorher auch nicht; diesen Eindruck erwecken zumindest die Formulierungen in den Quellen.

Wahrscheinlich ist jedoch, dass Gertrud Dorka schon von der international bekannten Frauenpolitikerin gehört hatte. Der Kontakt zwischen den beiden Frauen scheint also nicht aufgrund von wissenschaftlichen Bezügen zustande gekommen zu sein, sondern, weil beide in Frauenvereinigungen tätig waren.

Es gab eine gemeinsame Bekannte oder sogar Freundin, Annemarie Luckow, die wohl dafür sorgte, dass Hanna Rydh Gertrud Dorka kennen lernte und sich deren Arbeit im Museum ansah. Dreh- und Angelpunkt war der Deutsche Staatsbürgerinnen-Verband, in dem Annemarie Luckow aktiv war, und dem Gertrud Dorka wohl zumindest nahestand. Ob sie dort bereits Mitglied war, konnten wir noch nicht herausfinden.

Im Diensttagebuch notierte Gertrud Dorka am 27.10.1950: „Besuch von Frau Hanna Rydh, Stockholm, Johansgatan 20. Eine Illustrierte Zeitung vom Museum wird hingebracht zu Frau Annemarie Luckow, Bingerstraße 17 I. Die beiden Frauen wollen dem Museum helfen.“ (SMB/MVF IVf4b14-3)

Als Archäologin dürfte sich Hanna Rydh besonders für Dorkas Wiederaufbauprojekt interessiert haben. Außerdem hatte Rydh hier wohl eine Frau vor sich, die in vielem ihrem Frauenideal entsprach: die berufstätige, eher konservativ oder möglicherweise auch schon liberal gesinnte, auf jede Fall aber demokratisch denkende Frau, die sich dem Nationalsozialismus weitgehend verweigert hatte, aber auch nicht sozialdemokratisch oder gar sozialistisch eingestellt war, und die außerdem von ihren Zeitgenossen als sehr mütterlich wahrgenommen wurde. So hat einer Mitarbeiter Gertrud Dorka 1957 sie in einer Gratulation zum 65. Geburtstag als „fraulich-hausfraulich“ (Gandert 1957, S. 51) beschrieben. In einer späteren Gratulation wurde Gertrud Dorka als eine “durch Klugheit und edle Menschlichkeit ausgezeichnete[.] Frau“ (Hohmann 1963, S. 4) bezeichnet. Und zum 80. Geburtstag lobte sie ein Gratulant und ehemaliger Mitarbeiter für ihren Humor, ihre Güte und Hilfsbereitschaft gelobt und im Nachruf für Fleiß, Mut, Engagement und Zähigkeit (Müller 1973). Als er ihren Nachruf verfasste, betonte er ihre Aufopferungsbereitschaft, Selbstlosigkeit und Güte (Müller 1978).

Wir also können durchaus annehmen, dass auch Hanna Rydh in Gertrud Dorka die von ihr geschätzte gesellschaftliche Mütterlichkeit erkannte.

Hanna Rydhs Unterstützung für Dorkas Bibliothek

Nach dem Besuch in der Ruine schrieb Hanna Rydh sehr freundlich an Gertrud Dorka, wie beeindruckt sie von der Aufbauleistung der Direktorin sei.

„Liebe Frau Dr. Dorka, ich will nicht von Berlin wegfahren, ohne Ihnen zu sagen, welchen tiefen Eindruck von Ihrer wissenschaftlichen Arbeit und den bedrückenden Verhältnissen, unter welchen Sie zu arbeiten haben, ich bekommen habe. Als Archäologin verstehe ich völlig, welche grosse Leistung Sie vollbringen, und hoffe wirklich, dass Sie wenigstens die Hilfe bekommen, die Fachbibliothek zu kaufen, die Sie so nötig brauchen und ohne welche die Studenten gar nicht unsere Wissenschaft studieren können. Ihre ergebene Hanna Rydh“

(SMB/MVF D2 Wissenschaftliche und fachbezogene Korrespondenz 1948-1949 N-Z, International Alliance of Women President Dr. Hanna Rydh, 28.10.1950 an Gertrud Dorka):

Hanna Rydh war sichtlich von der Frau und ihrer Aufgabe beeindruckt und wollte helfen – ganz persönlich, aber auch weil es dem Anliegen der International Alliance of Women entsprach.

Wenige Wochen später gingen bei Gertrud Dorka per Frachtpost zwei Pakete voller Bücher ein, die Hanna Rydh dem Museum schenkte. Gertrud Dorka bedankte sich für ihre Verhältnisse geradezu überschwänglich für die Bücher und versicherte, wie gerührt sie von Rydhs Fürsorge für ihr so mitgenommenes Museum sei:

„Ihr kurzer Besuch am 27.10. hat uns alle sehr erfreut, Ihr liebenswürdiger Brief vor Ihrer Rückreise nach Schweden gab mir eine Stärkung meines Pflichtbewusstseins, und Ihr grosszügiges Büchergeschenk war mir die Versicherung eines freundlichen Mitgefühls.“

(SMB/MVF D2 Wissenschaftliche und fachbezogene Korrespondenz 1948-1949 N-Z Ehem. Staatliches Museum für Vor- und Frühgeschichte, Gertrud Dorka an Dr. Hanna Rydh, 23.12.1950)

Der Besuch und das Buchgeschenk scheinen sie motiviert und in ihrem Tut bestärkt zu haben, und sie berichtete auch, dass sie inzwischen einen großen Erfolg erzielt habe: Es sei ihr wohl nach langen Verhandlungen um Mittel und Kompetenzen gelungen, die Bibliothek des verstorbenen Neuruppiner Pastors und Prähistorikers Martin Schultze für das Museum zu sichern und damit den Grundstock für die neue Museumsbibliothek zu legen.

Im Januar 1951 machte Gertrud Dorka sich ans Katalogisieren der neuen Bücher aus Schweden für die kleine neue Museumsbibliothek, die zu diesem Zeitpunkt noch in zwei, drei Regale passte.

Kurz danach schickte sie ihrerseits ein Buch an Hanna Rydh nach Stockholm: Ihre 1939 erschienene Dissertation über den damaligen Weizacker-Kreis in der Pyritz in Westpommern (heute Pyrzyce/Polen, nahe der Grenze zu Brandenburg) (Dorka 1939).

Hanna Rydh dankte ihrerseits freundlich und berichtete, dass sie doch noch einmal archäologisch arbeiten wollte. Sie bereitete gerade eine Reise nach Indien vor, um dort zu sondieren, wo eine größere schwedische Grabung stattfinden konnte. Noch im selben Jahr begann sie eine Grabungskampagne in Rajasthan und arbeitete dort noch einmal feldarchäologisch (Rydh 1959).

Gertrud Dorka hatte unterdessen den Besuch Hanna Rydhs geschickt als Argument benutzt, um zu verdeutlichen, warum sie vom Berliner Magistrat mehr Mittel für ihre Bibliothek brauchte: Schließlich habe die international bedeutende und einflussreiche Archäologin und Frauenpolitikerin Hanna Rydh, das Museum nicht nur besucht und Dorka ihr Interesse entgegengebracht, sondern sie habe die Wichtigkeit des Bibliotheksaufbaus auch dadurch bestätigt, dass sie sich mit einem Büchergeschenk daran beteiligte (SMB/MVF D2 1950 N-Z, Gertrud Dorka an Kunstbibliothek, Prof. Koch, 3.11.1950)

Ende 1951 schrieben sich Gertrud Dorka und Hanna Rydh erneut zum Anlass der kommenden Feiertage (SMB/MVF, IXf4 b-14/4, Tagebucheintrag vom 22.12.1951: Brief an Dr. Hanna Rydh Stockholm)

Dorka berichtete, wie es um das Museum stand – zehn Räume im Erdgeschoss waren mit einem Notdach versehen worden –, und äußerte die Hoffnung, im Sommer 1952 eine erste kleine Ausstellung zeigen zu können. Daraus wurde allerdings nichts. Gertrud Dorka konnte erst 1955 die erste Dauerausstellung im ehemaligen Völkerkundemuseum eröffnen. In ihrem Brief vom Dezember 1951 erwähnte sie aber auch die Trauer um die gemeinsame Freundin Annemarie Luckow, die plötzlich verstorben war. In ihrem Diensttagebuch ist dieser Todesfall anders als der Tod von Kolleg:innen oder Bodendenkmalpfleger:innen nicht vermerkt, was dafür spricht, dass Gertrud Dorka in Annemarie Luckow eben keine berufliche Kollegin, sondern eine Freundin aus der Frauenarbeit sah.

Ob mit diesem Schriftwechsel der Kontakt zwischen Hanna Rydh und Gertrud Dorka abbrach, wissen wir nicht. Es gibt jedenfalls keine weiteren Quellen darüber im Archiv des Museums für Vor- und Frühgeschichte. Eventuell gab es weiterhin aber private Kontakte.

Hanna Rydh widmete sich ab 1952 den Ausgrabungen in Indien, die sie auch publizierte. Im selben Jahre endete auch ihre Präsidentschaft in der International Alliance of Women. Hanna Rydh starb am 29. Juni 1964 in Solna.

Die Frauennetzwerke um den Deutschen Staatsbürgerinnenverein in Berlin

Interessant ist aber auch ein früherer Tagebucheintrag von Gertrud Dorka aus dem Februar 1951: Frau Luckow  sei mit einer Engländerin erschienen, „um sich etwas von meiner Ruinentätigkeit anzusehen“, und habe Grüße von Hanna Rydh gebracht. (SMB/MVF Xf4 b-14/3 18.10.1950-14.7.1951, Tagebucheintrag vom 17.2.1951)

Durch diese Quelle sehen wir nun das Frauennetzwerk, dem Hanna Rydh und Gertrud Dorka von verschiedenen Seiten aus angehörten, schon etwas klarer.

‚Frau Luckow‘ war Dr. Annemarie Luckow, geb. Schor (1898-1951). Sie kam aus der konservativen bündischen Jugendbewegung, hatte in den späten 1920ern zu den Mädchenführerinnen der Deutschen Freischar gehört und engagierte sich nun im Deutschen Staatsbürgerinnen-Verband in Berlin.

Über Annemarie Luckow wissen wir allerdings noch nicht sehr viel, allerdings erband sie mit Rydh zumindest die Überzeugung von der seelischen Mütterlichkeit der Frau (Schade 1996, 65). Verheiratet war sie seit 1920 mit dem Lehrer und Pädagogen Max Luckow (1892-1966). Das Paar hatte drei Kinder.

Während wir über Annemarie Luckow wenig wissen, ist der Staatsbürgerinnen-Verein (später Verband) in Berlin hingegen bereits besser erforscht: Der Staatsbürgerinnen-Verein war der Nachfolger des 1865 gegründeten Allgemeinen Deutschen Frauenvereins. Er hatte sich 1933 selbst aufgelöst, um der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. 1947 wurde der Verein als „Notgemeinschaft 1947“ in Berlin von drei Aktivistinnen der Weimarer Zeit wiedergegründet: Agnes von Zahn-Harnack (1884–1950), Marie Elisabeth Lüders (1878–1966) und Else Ulich-Beil (1886–1965).

Die Umbenennung in Staatsbürgerinnen-Verein erfolgte 1949. Im Lauf der 1950er Jahre dehnte der Verband seine Aktivitäten wieder über Berlin in die Bundesrepublik Deutschland hinein aus und bemühte sich um Kontakte ins westliche Ausland. In den späten 1940ern wurde der Verband ohnehin weitgehend von Spenden aus dem Ausland finanziert. Erst im Lauf der 1950er Jahre kamen Mitgliedsbeiträge und Spenden aus Deutschland sowie die Förderung durch das Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen hinzu, seit sich der Verband auch um Geflüchtete aus der DDR kümmerte.

Die International Alliance of Women gehörte zu den frühesten Partnerinnen des Staatsbürgerinnen-Vereins.

1950 beispielsweise konnte der Verein mithilfe der International Alliance of Women in Berlin-Charlottenburg ein Internationales Studienheim für Frauen errichten. Das Projekt stand unter der Federführung von Else Ulich-Beil (1886-1965) (Ulich-Beil 1961) und Hanna Rydh war direkt daran beteiligt. Ihr wurde regelmäßig über die Fortschritte berichtet und sie kam in die Stadt, um das entstehende Studienheim anzuschauen. Bei dieser Gelegenheit fand auch der Besuch im Museum von Gertrud Dorka im Oktober 1950 statt.

Else Ulich-Beil und Gertrud Dorka wiederum dürften sich bereits gekannt haben, weil beide in den 1930er und 1940er Jahren in Berlin als Lehrerinnen tätig waren und Ulich-Beil die erste Präsidentin des Staatsbürgerinnen-Vereins nach 1947 war. Mit diesem Verein stand Dorka in Verbindung, wenngleich wir nicht nachweisen können, ob sie vor 1933 oder nach 1947 ein eingetragenes Mitglied war.

Die Engländerin, von der Dorka im Tagebuch sprach, könnte Lydia Taylor gewesen sein, die ebenfalls mit dem Bau des Studienheims zu tun hatte. Sie war 1951 in Berlin zu Besuch. Ein Briefwechsel mit ihr ist im Archiv der deutschen Frauenbewegung überliefert.

Politisch war der Deutsche Staatsbürgerinnen-Verein konservativ bis liberal. Er grenzte sich um 1950 sehr deutlich vom Demokratischen Frauenbund Deutschlands (DFD) ab, der 1947 aus antifaschistischen Frauenausschüssen in allen vier Besatzungszonen als gesamtdeutsche Frauenorganisation gegründet worden war. Ab 1948 wurde der DFD in Berlin zunehmend von der SED okkupiert. Seine westdeutschen Landesverbände wurden 1957 sogar verboten. In der DDR wurde der DFD hingegen zur Massenorganisation für Frauen ausgebaut. Die Mitglieder des Deutschen Staatsbürgerinnen-Vereins in Berlin wollten deshalb nicht mit dem DFD in eine Schublade gesteckt werden – zu groß waren die ideologischen Differenzen (Stoehr/Schmidt-Harzbach 1996, S. 242-252).

Konfliktpotential bestand auch deshalb, weil sich der Staatsbürgerinnen-Verein in Berlin nicht nur um Fragen der Bildung und des Sozial-, Arbeits- und Familienrechts kümmerte, sondern auch um Geflüchtete aus der sowjetischen Zone bzw. später der DDR.

Wir schauen uns genauer an, wieso der Verein und das Projekt des Studienheims so gut zu den antikommunistischen Zielen der Internationale Alliance of Women passte. (Stoher 1996, S. 205, 221). Darüber hat Hanna Rydh selbst in der Zeitschrift International Women’s News berichtet:

You may ask, why has the Alliance established that centre in Berlin? I […] when visiting Berlin a year ago found in what an extreme isolation from the external world the people of West Berlin lived, most of them without any possibility to reach even the border of Western Germany, enclosed as they are in the Russian zone.”

(Rydh 1951, S. 27).

Die neuen demokratischen Frauenorganisationen in den Westsektoren Berlins hätten noch gar keine Orte für ihre Versammlungen und für ihre Arbeit. Das Studienheim sei also nicht als Studentinnenwohnheim gedacht, sondern beherbergte das Büro des Staatsbürgerinnenvereins, das dieser von der Alliance mietete. Außerdem gab es dort eine Bibliothek, für die u.a. der American Women’s Club Berlins Bücher gespendet hatte. Auch Jugendgruppen trafen sich dort: überwiegend Studierende beider Geschlechter, um zu diskutieren. Arbeitsgruppen zu verschiedenen politischen, frauenrechtlichen und praktischen Themen wurden eingerichtet. Außerdem gab es eine Nähstube mit den in Berlin damals kaum erhältlichen Nähmaschinen, wo Mitglieder des Staatsbürgerinnenverbandes, Geflüchtete und andere Frauen ihre Näh- und Flickarbeiten ausführen konnten.

Hanna Rydhs Hoffnung war, dass diese Frauen, wenn sie einmal ihre alltäglichen Belange und Probleme im Griff hatten, sich der politischen Arbeit zuwenden würden:

“Perhaps one day some of them now only interested in their every-day need will also become active in wider fields.”

(Rydh 1951, S. 27)

Wer dieses Thema weiterverfolgen möchte, ist mir Quellen und Literatur gut versorgt: Die Zeitschrift International Women’s News ist digitalisiert verfügbar (z.B. hier).

Das Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel bewahrt das Verbandsarchiv des Deutschen Staatsbürgerinnen-Vereins (später Verband) auf. Ein Findbuch ist online zugänglich und hat uns sehr dabei geholfen, das Netzwerk dieser engagierten Frauen besser zu verstehen.

Es liegen auch schon einige wissenschaftliche Publikationen über den Verband vor (Stoehr 1990; 1996; Kischlat 2002).

Gertrud Dorka in Frauenvereinen

Von Gertrud Dorka wiederum wissen wir aus den Quellen, dass auch noch in anderen Frauenvereinen aktiv war und diese Aktivitäten gegen Ende ihres Berufslebens deutlich ausbaute. Sie hielt zum Beispiel Vorträge bei Clubabenden des Vereins berufstätiger Frauen Berlin, der 1931 von Dr. Marie Munk in Berlin gegründet und 1947 wiedergegründet worden war.

Im April 1958, kurz nach ihrer Pensionierung, ließ sie sich sogar zur ersten Vorsitzenden des Deutschen Akademikerinnenverbandes in Berlin wählen und übte dieses Amt bis 1960 aus (Hohmann 1963). Leider fand sich im Archiv des Deutschen Akademikerinnenbundes kein Hinweis auf ihre Aktivitäten.

Fazit

Die Korrespondenz zwischen Gertrud Dorka und Hanna Rydh stellt einen bemerkenswerten Einblick in die internationale Zusammenarbeit und die persönliche Unterstützung innerhalb von Frauennetzwerken in der Frühphase des Kalten Krieges dar. Der Austausch zwischen den beiden Frauen, die ihr Interesse für die Archäologie und die Frauenpolitik verband, spiegelt die Herausforderungen und Hoffnungen wider, die mit dem Wiederaufbau des zerstörten Europas und der Stärkung der Position von Frauen in Wissenschaft und Gesellschaft verbunden waren. Dorkas Mühen um den Wiederaufbau des Museums, inmitten der politischen und materiellen Beschränkungen Berlins, und Rydhs Engagement für die Förderung internationaler Frauenbündnisse veranschaulichen die Rolle von persönlichem beruflichem und politischen Engagement innerhalb der globalen politischen Entwicklungen. Diese Korrespondenzen und die Tagebucheinträge sind wertvolle Quellen, die hier nicht nur die Geschichte des Wiederaufbaus von Wissenschaft und Kultur im geteilten Berlin und das Engagement Gertrud Dorkas widerspiegeln, sondern auch einen Moment der transnationaler Solidarität und politischen Vernetzung unter Frauen in einer Zeit vieler Umbrüche.

Literatur

Arwill-Nordbladh 1998: Elisabeth Arwill-Nordbladh: Archaeology, Gender and Emancipation: The Paradox of Hanna Rydh, in: Excavating Women: A History of Women in European Archaeology, hrsg. v. Margarita Díaz-Andreu und Marie Louise Stig Sørensen, London 1998, S. 155–174.

Arwill-Nordbladh 2002: Elisabeth Arwill-Nordbladh: Hanna Rydh, in: Eine Dame zwischen 500 Herren. Johanna Mestorf – Werk und Wirkung, hrsg. v. Julia K. Koch und Eva-Maria Mertens, Münster 2002, S. 281-294.

Arwill-Nordbladh 2012: Elisabeth Arwill-Nordbladh: Decolonising practices?: some reflections based on the Swedish archaeological expedition to Rajastan in India 1952-1954, in: Histories of Archaeological Practices: Reflections on Methods, Strategies and Social Organisation in Past Fieldwork, hrsg. von O.W. Jensen, Stockholm 2012, S. 259-304.

Bertram 2004/2005: Marion Bertram: Die Bibliothek, in: Wilfried Menghin (Hrsg.), Das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte. Festschrift zum 175-jährigen Bestehen. Acta Praehistorica et Archaeologica 36/37 (2004/2005), S. 472-486.

Dorka 1939: Gertrud Dorka: Urgeschichte des Weizacker-Kreises Pyritz, Stettin 1939.

Gandert 1957: Otto-Friedrich Gandert: Gertrud Dorka zum 65. Geburtstag, in: Berliner Blätter für Vor- und Frühgeschichte 6 (1957), S. 49-51.

Gerdov 2021: Christian Gerdov: The “World-Embracing” Hanna Rydh: An International Feminist (c.1945–1964), in: NORA – Nordic Journal of Feminist and Gender Research (2021), DOI: 10.1080/08038740.2021.1987981

Hohmann 1963: Karl Hohmann: Gertrud Dorka zum 70. Geburtstag, in: Berliner Blätter für Vor- und Frühgeschichte 10 (1963), H. 1, S. 1-4.

Junker 2004/2005: Horst Junker: Die Standorte des Museums für Vor- und Frühgeschichte seit seiner Gründung, in: Wilfried Menghin (Hrsg.), Das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte. Festschrift zum 175-jährigen Bestehen. Acta Praehistorica et Archaeologica 36/37 (2004/2005), S. 592-595.

Kischlat 2002: Ilse Kischlat: Der Deutsche Staatsbürgerinnen-Verband auf der Schwelle des 21. Jahrhunderts. Erfolge und Probleme, Ergebnisse und Zukunftsvisionen, in: Zwischen Tradition und Moderne, Frauenverbände in der geschichtlichen Kontinuität und im europäischen Diskurs heute, hrsg. v. Hundt, Irena und Kischlat, Ilse, Berlin 2002, S. 97‒98.

Müller 1972: Adriaan von Müller: Gertrud Dorka. 80 Jahre, in: Ausgrabungen in Berlin 3 (1972), S. 5.

Müller 1978: Adriaan von Müller: Gertrud Dorka zum Gedenken, in: Ausgrabungen in Berlin 5 (1978), S. 175–176.

Nerman 1965: Birger Nerman: Hanna Rydh: in memoriam, in: Fornvännen (1965), S. 141-150.

Palm 2021: Kerstin Palm. Die Analysekategorie Gender in den Geschichtswissenschaften – Theoretische Grundlegungen und zentrale Forschungsergebnisse am Beispiel ‚Wissenschaftsgeschichte als Geschlechtergeschichte‘, in: Vormoderne Macht und Herrschaft: Geschlechterdimensionen und Spannungsfelder, hrsg. v. Matthias Becher et al., Göttingen 2021, S. 33-50.

Rottloff 2009: Andrea Rottloff: Die berühmten Archäologen, Mainz 2009, S. 186–188.

Rydh 1951: Hanna Rydh: The Alliance’s International Study Home in Berlin, in: International Womens News 45 (1951), H. 3, S. 27.

Schade 1996: Rosemarie Schade: Ein weibliches Utopia. Organisationen und Ideologien der Mädchen und Frauen in der bürgerlichen Jugendbewegung 1905-1933, aus d. Engl. übers. v. Ludger Mogge, Witzenhausen 1996.

Stoehr 1990: Irene Stoehr: Emanzipation zum Staat? Der Allgemeine Deutsche Frauenverein – Deutscher Staatsbürgerinnenverband (1893–1933), Pfaffenweiler 1990.

Stoehr 1996: Irene Stoehr: Traditionsbewußter Neuanfang. Zur Organisation der alten Frauenbewegung in Berlin 1945-1950, in: Frauenpolitik und politisches Wirken von Frauen im Berlin der Nachkriegszeit 1945 – 1949, hrsg. v. Renate Genth at al., Berlin 1996, S. 193‒227.

Stoehr/Schmidt-Harzbach 1996: Irene Stohel/Ingrid Schmidt-Harzbach: Friedenspolitik und Kalter Krieg. Frauenverbände im Ost-West-Konflikt, in: in: Frauenpolitik und politisches Wirken von Frauen im Berlin der Nachkriegszeit 1945 – 1949, hrsg. v. Renate Genth at al., Berlin 1996, S. 229-254.

Ulich-Beil 1961: Else Ulich-Beil: Ich ging meinen Weg. Lebenserinnerungen, Berlin 1961.

Schriften von Hanna Rydh

Rydh 1919: Hanna Rydh: Dosformiga spännen från vikingatiden, Stockholm 1919.

Rydh 1922: Hanna Rydh: Där fädrens kummel stå. En utfärdsbok för Stockholmstraktens fornlämningar, två delar, Stockholm 1922 (ein Führer zu den vorgeschichtlichen Altertümern in der Region Stockholm)

Rydh 1922: Hanna Rydh: Grottmänniskornas årtusenden, 1926 (Die Jahrtausende der Höhlenmenschen)

Rydh 1922: 1926: Hanna Rydh: Kvinnan i Nordens forntid, 1926 (Die Frau in der nordischen Vorzeit, Nachdruck 2003)

Rydh 1927: Hanna Rydh: Aranaes. En 1100-talsborg i Västergötland/utgrävd av Bror Schnittger. Beskriven av Bror Schnittger och Hanna Rydh, 1927.

Rydh 1928: Hanna Rydh: Kring Medelhavets stränder. Forntid och nutid, 1928, (Reiseerzählung)

Rydh 1931: Hanna Rydh: Stora Karlsö under forntiden, 1931 (Stora Karlsö in der Vorzeit)

Rydh 1933: Hanna Rydh: Hos stenåldersfolket, 1933 (Bei den Menschen der Steinzeit)

Rydh 1923: Hanna Rydh: Hur man levde i Faraos land, 1933 (Wie man im Land der Pharaonen lebte)

Rydh 1934: Hanna Rydh: Bland fornminnen och indianer, 1934 (Zwischen Altertümern und Indianern)

Rydh 1936: Hanna Rydh: Förhistoriska undersökningar på Adelsö, 1936 (Prähistorische Untersuchungen auf Adelsö)

Rydh 1937: Hanna Rydh: Oscar Montelius: en vägrödjare genom årtusenden, 1937 (Oscar Montelius: Ein Wegbereiter durch die Jahrtausende)

Rydh 1940: Hanna Rydh: Grottan Stora Förvar på Stora Karlsö/undersökt av Lars Kolmodin och Hjalmar Stolpe. Beskriven av Bror Schnittger och Hanna Rydh, 1940 (Die Höhle Stora Förvar auf Stora Karlsö/untersucht von Lars Kolmodin und Hjalmar Stolpe. Beschrieben von Bror Schnittger und Hanna Rydh)

Rydh 1940: Hanna Rydh: Frihet och demokrati, 1940 (Freiheit und Demokratie)

Rydh 1946: Hanna Rydh: Min resa till Indien, 1946 (Meine Reise nach Indien)

Rydh 1952: Hanna Rydh: Brytningstid i Orienten, 1952 (Wandel im Orient)

Rydh 1956: Hanna Rydh: Indisk ökenby, 1956 (Indisches Wüstenstädtchen)

Rydh 1959: Hanna Rydh: Rang Mahal. The Swedish archaeological expedition to India 1952–1954, Lund 1959.

Archivalische Quellen von Hanna Rydh

Hanna Rydhs samling. KvinnSam, Göteborgs universitetsbibliotek

Hanna Rydhs & Bror Schnittgers arkiv. ATA/Riksantikvarieämbetet

Diesen Beitrag zitieren: Elsbeth Bösl und Doris Gutsmiedl-Schümann: Frauensolidarität und weibliche Netzwerke im Kalten Krieg: Das Zusammentreffen von Hanna Rydh und Gertrud Dorka 1950/1951, in: AktArcha -Akteurinnen archäologischer Forschung und ihre Geschichte(n), https://aktarcha.hypotheses.org/10768



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Elsbeth Bösl (30. Oktober 2025). Frauensolidarität und weibliche Netzwerke im Kalten Krieg: Das Zusammentreffen von Hanna Rydh und Gertrud Dorka 1950/1951. AktArcha. Abgerufen am 15. November 2025 von https://doi.org/10.58079/152cb


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